2015/07/28

Über eine Fledermausrettung, sonnige Strandtage und einem in Erfüllung gegangenen Herzenswunsch - Unser Sommerurlaub an der Ostsee

Hallo ihr Lieben!

Ich habe euch heute einen sommerlichen Post über unseren Urlaub an der Ostsee mitgebracht. Marc und ich waren nämlich mal wieder für eine Woche zu Besuch bei seinen Eltern.

Viel Spaß beim Ansehen der vielen Bilder!

Bevor wir uns am Dienstagabend auf den Weg in den hohen Norden gemacht haben, habe ich überraschend den Schattenspringer 2 im Briefkasten entdeckt - eine Woche vor dem offiziellen Erscheinungstermin. Darüber habe ich mich riesig gefreut!



Letztendlich sind wir kurz nach Mitternacht im hohen Norden eingetroffen.

Am Mittwoch haben wir erst einmal ausgeschlafen. Beim Frühstück beobachtete Marc zufällig aus dem Küchenfenster, wie eine Fledermaus auf dem Hof umherirrte und ganz plötzlich gegen die Hauswand flog.

Doch während sich Marc schon mit Handschuhen bewaffnen wollte und ich auf die Schnelle im Internet bei dem NABU Schleswig-Holstein nachgelesen habe, was zu tun ist, wenn man eine Fledermaus gefunden hat (für alle Interessierten: hier entlang), rappelte sich der kleine Bruchpilot schon wieder auf und flog weiter.

Es schien zum Glück nichts passiert zu sein.



Danach haben wir uns auf den Weg zu unserem Lieblingsstrand in Kronsgaard gemacht. Das Thermometer zeigte angenehme 24 Grad an. Allerbestes Strandwetter!





Auch unsere Pop-Up-Strandmuschel haben wir mit dabei gehabt.



Zum Mittag gab es für uns beide eine große Portion Pommes mit Mayo vom nahe gelegenen Strandbistro.



Nach einer kurzen Pause trauten wir uns dann in die Ostsee zum Baden. Das Wasser war noch eisig kalt. Doch wenn man erst einmal mit dem ganzen Körper im Wasser gewesen ist, ging es.

Da bewundern Marc und ich jedes Mal auf's Neue all die spielenden Kinder am Strand, die sich ohne zu zögern in das kalte Wasser stürzen. Ich glaube wir werden alt ... *lach*





Am Nachmittag spielten wir noch eine Runde Skip-Bo (wobei Marc ausnahmsweise mal gewonnen hat) und machten uns auf die Suche nach ein paar schönen Muscheln.

Dabei entstand auch dieses Muschel-Herz.



Kurz darauf packten wir unsere Sachen und machten uns wieder auf den Heimweg.



Am Donnerstag sind wir nachmittags wieder nach Kronsgaard an den Strand gefahren. Allerdings wollten wir an diesem Tag nicht in der Ostsee baden, da der Wind sehr viele Quallen (unteranderem auch Feuerquallen) an Land getrieben hat. Daher haben wir den Nachmittag hauptsächlich damit verbracht, in unserer Strandmuschel zu dösen und einige Runden Skip-Bo zu spielen.

Auf dem Rückweg gab es noch ein leckeres Bum Bum Eis vom Strandbistro für mich.





Wieder auf dem Hof angekommen, besuchten wir die kleinen Ziegen. Die Burenziegen von Marcs Bruder haben nämlich Anfang Juni zum ersten Mal Nachwuchs bekommen.

Das ist Frieda.



Und das ist ihr kleiner Bruder Flemming.



Sind die beiden nicht süß?

Außerdem machten wir noch einen kleinen Spaziergang vorbei an den Feldern mit all den leuchtend blauen Kornblumen und pflückten hier und dort welche.







Am Freitag haben wir einen Ausflug auf die dänische Nordseeinsel Rømø gemacht.

Gleich vormittags machten wir uns, mit unserer Strandmuschel und frischgebackenen Himbeer-Buttermilch-Muffins im Gepäck, auf den Weg Richtung Rømø, um dort den Tag am Strand zu verbringen.

Hierzu verfasse ich die Tage aber noch einmal einen extra Post. Ihr dürft also gespannt sein. :)







Samstag und Sonntag haben wir das Füttern der Ziegen übernommen. Das hat wirklich Spaß gemacht!

Vor allem die beiden kleinen Ziegen sind noch total neugierig und verspielt. Sie lieben es, herum zu hüpfen, ihre Nasen in Hosen- oder Jackentaschen zu stecken oder an etwas herum zu knabbern.

Flemming macht es schon jetzt viel Spaß sich mit jemandem zu rangeln. Ganz der Papa! Gut, dass seine Hörner noch so klein sind.





Hier noch einmal ein Bild von den beiden Rabauken zusammen.



Am Montag haben wir die Postkarten, die wir auf Römö gekauft haben, geschrieben und zum Briefkasten gebracht.

Außerdem machten wir uns daran, unseren Ausflug in den Hansa Park zu planen.



Am Dienstag ging es dann endlich in den Hansa Park! Darauf habe ich mich schon lange gefreut. Durch unsere damaligen Familienurlaube in Grömitz habe ich den Hansa Park kennen und lieben gelernt.

Wir kauften die Eintrittskarten …



… gingen durch das Holstentor …



… winkten noch schnell Pingi und Emmi zu …



… und schon konnte das Abenteuer beginnen!



Wir sind mit dem Hansa-Park-Express, dem Holstein-Turm, dem Rasenden Roland, der Nessie, der Wildwasserbahn, dem Fliegenden Holländer, dem El Passo und mit dem Rio Dorado gefahren. Außerdem haben wir uns Ausschnitte aus dem Film „Rio“ im 4D Kino angesehen und die Hansa-Park-Parade bewundert.

Zwischendurch haben wir ein großes Stück Pizza (das war mir allerdings zu scharf) und eine Waffel zum Nachtisch gegessen. Marc hat eine Waffel mit Puderzucker und Beerenkompott gegessen und ich eine Waffel mit Toffeecreme und Krokant.

Bei der Wildwasserbahn entstand übrigens dieses witzige Bild.



Das nächste Mal wollen Marc und ich unbedingt mit der Schlange von Midgard, der Crazy Mine und dem Super Splash fahren. Vielleicht trauen wir uns ja auch in den Torre del Mar – ein riesengroßes Kettenkarussell, dass über 85 m Hoch ist. Wahnsinn, oder?

Den Abend haben wir dann in Kronsgaard am Strand sitzend ausklingen lassen. Das war eine spontane Idee von Marc.



Am Mittwoch haben wir viel Zeit im Garten verbracht. Wir haben es uns auf den Gartenliegen gemütlich gemacht und in dem neuen Schattenspringer gelesen. Außerdem haben wir zwischendurch immer wieder ein paar Himbeeren genascht.



Und das war sie auch schon: unsere Urlaubswoche an der Ostsee.

Leider mussten wir eine Woche früher als geplant wieder nach Hause fahren, da Marc sich keine zwei Wochen am Stück frei nehmen konnte. Doch wir wollen – wenn alles klappt - Ende August noch einmal eine Woche hochfahren und so die zweite Woche nachholen. :)

Nadine


Übrigens: Der Schattenspringer 2 ist nun seit dem 20. Juli 2015 offiziell erhältlich. Um den Release zu feiern, hat Daniela Schreiter erneut eine Fernsignatur-Aktion gestartet. Bis zum 11. August 2015 habt ihr die Möglichkeit, eine Skizze mit Widmung von Daniela zu erhalten! Ihr müsst lediglich einen an sich selbst adressierten und frankierten Briefumschlag an sie schicken. Mehr Informationen über die Aktion findet ihr hier.

2015/07/08

Immer ein offenes Ohr: Die Asperger-Beratungsstelle der Bernhard-Hermann-Bosch-Stiftung

In meinem letzten Post über das Persönliche Budget habe ich die Beratungsstelle für Menschen mit dem Asperger-Syndrom erwähnt und auch in meinen vorigen Posts ist immer mal wieder etwas darüber zu lesen. Deshalb möchte ich euch heute gerne mehr über die Beratungsstelle erzählen.

Die Beratungsstelle ist ein Angebot der Bernhard-Hermann-Bosch-Stiftung und richtet sich vor allem an Erwachsene mit dem Asperger-Syndrom in der Region Hannover.

Das Büro, in dem die Beratungsgespräche stattfinden, liegt im mitten in der kleinen Stadt Sehnde und ist ruhig und reizreduziert eingerichtet. Es arbeiten dort ausschließlich qualifizierte Fachberater, die selbst auch vom Asperger-Syndrom betroffen sind und dessen persönlichen Erfahrungen im Zusammenhang mit der Beratung oft sehr hilfreich sein können.

Ein Beratungsgespräch in Anspruch nehmen können

  • Menschen mit dem Asperger-Syndrom
  • Menschen, die den Verdacht haben, das Asperger-Syndrom zu haben
  • Angehörige von Menschen mit dem Asperger-Syndrom
  • Partner und Partnerinnen von Menschen mit dem Asperger-Syndrom
  • Fachkräfte die mit Menschen mit dem Asperger-Syndrom arbeiten
  • Institutionen, in denen Menschen mit dem Asperger-Syndrom arbeiten oder leben

Für jedes einzelne Beratungsgespräch wird sich viel Zeit genommen (bis zu zwei Stunden), um aufkommenden Druck zu vermeiden. Neben einem persönlichen Gespräch, ist es auch möglich sich am Telefon oder über E-Mails beraten zu lassen Und: Die Beratung ist kostenfrei.

Ich selbst habe durch meine Verhaltenstherapeutin von der Beratungsstelle erfahren und bin dort letztes Jahr im September das erste Mal gemeinsam mit Marc zu einem Beratungsgespräch gewesen, nachdem ich zu der Stiftung per E-Mail Kontakt aufgenommen habe. Marc und ich haben damals mit Herrn Wegener, dem Leiter der Beratungsstelle, gesprochen. Das Gespräch war sehr informativ und hilfreich. Herr Wegener ist sehr nett und verständnisvoll und weiß unfassbar viel über Autismus. Das hat mich schon damals total fasziniert. Wir haben fast 1 ½ Stunden miteinander gesprochen, auch wenn ich kaum ein Wort rausbekommen habe und von oben bis unten durchgeschwitzt gewesen bin, als ob ich einen Marathonlauf absolviert hätte. :D Ich war zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich orientierungslos, wie es nach meiner Verhaltenstherapie weitergehen soll und habe die eine oder andere Frage zum Persönlichen Budget gehabt.

Seitdem stehe ich mit Herrn Wegener im regelmäßigen Kontakt und kann mich jederzeit bei ihm melden – ganz egal, ob ich eine Frage habe oder ihm einfach nur von meinem weiteren Werdegang erzählen möchte.

Hier könnt ihr noch einmal alles über das Angebot der Beratungsstelle nachlesen. Dort findet ihr auch die Kontaktdaten.

Ich finde es richtig toll, die Möglichkeit zu haben, sich auch als Erwachsener Asperger-Autist, bei Fragen an jemanden wenden und sich beraten zu lassen zu können. Solche Angebote gibt es leider noch viel zu wenig. Und wenn, dann oftmals nur für Kinder und Jugendliche.

Also, habt nur Mut!

Nadine

2015/07/05

Rezept: Himbeer-Buttermilch-Muffins

Hier das versprochene Rezept für die Himbeer-Buttermilch-Muffins, die ich für unseren Besuch im Freibad gebacken habe.

Himbeer-Buttermilch-Muffins

Ihr braucht für 12 Muffins:

1 Ei
150 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
75 ml Öl
300 ml Buttermilch
300 g Mehl
2 TL Backpulver
½ TL Natron
150 g Himbeeren
etwas Puderzucker zum Bestäuben


Und so geht’s:

1. Das Ei mit dem Zucker, dem Vanillezucker und einer Prise Salz mit dem Handmixer cremig rühren. Öl und Buttermilch nach und nach unterrühren. 275 g Mehl, Backpulver und Natron mischen und ebenfalls unterrühren.

2. Die Himbeeren mit dem restlichen Mehl vermischen und vorsichtig unter den Teig heben. Das Muffinblech mit 12 Papier-Backförmchen auslegen oder gut einfetten und mit etwas Mehl oder Paniermehl ausstreuen. Teig zu ¾ einfüllen und im vorgeheizten Backofen bei 175 Grad (Umluft) 20 – 25 Minuten backen.

3. Die Muffins 5 – 10 Minuten abkühlen lassen, aus dem Muffinblech lösen und nach Belieben mit etwas Puderzucker bestreuen.

Viel Spaß beim Nachbacken!

Nadine

2015/07/03

Der Sommer ist da!

Nachdem die Sonne sich im Juni leider kaum blicken lassen hat und es teilweise recht kühl und frisch war, zeigt sich nun der Sommer von seiner besten Seite. Hier in Hannover und Umgebung werden die Tage sogar bis zu 38 Grad erwartet. Wahnsinn, oder?

Deshalb haben Marc und ich die letzten beiden Tage viel Zeit im Freibad verbracht. Das war bei diesen heißen Temperaturen genau das Richtige!

Gleich morgens machten wir uns mit voll gepackten Taschen auf den Weg ins Freibad. Nachdem wir uns ein ruhiges Plätzchen auf der Liegewiese gesucht und unsere Strandmuschel mit einem Wurf in die Luft (diese Pop-up-Strandmuscheln sind ja sooooo praktisch) aufgebaut haben, sind wir gleich ins kühle Nass gesprungen. Das tat richtig gut. Nach dem Schwimmen haben wir uns dann über unsere mitgebrachten Leckereien hergemacht und uns etwas gestärkt. Schwimmen macht irgendwie immer sehr hungrig. Kennt ihr das? :D Wir haben an den beiden Tagen Sandwiches, Obst und etwas Süßes mitgenommen. Außerdem habe ich für den Besuch im Freibad leckere Himbeer-Buttermilch-Muffins gebacken (Rezept folgt). Die restliche Zeit haben wir damit verbracht, Skip-Bo zu spielen, zu lesen oder einfach nur in unserer Strandmuschel zu dösen. Zwischendurch waren wir immer wieder im Wasser, um uns abzukühlen. Erst am späten Nachmittag machten wir uns wieder auf den Heimweg: mit zerzausten Haaren und klebriger Haut, aber glücklich.

Schön war’s.

















Hoffentlich haben wir, wenn wir in zwei Wochen an die Ostsee zu Marcs Eltern fahren, genauso schönes Wetter. Ich freue mich nämlich schon sehr, bald am Strand liegen und im Meer baden zu können. :)

Was macht ihr an so heißen Sommertagen wie diesen am Liebsten?

Nadine

2015/07/01

Das Persönliche Budget (5)

Es gibt gute Neuigkeiten!

Ich habe letzte Woche endlich einen Brief vom Sozialpsychiatrischen Dienst bekommen. Darauf warte ich schon seit Ende März. Zu diesem Zeitpunkt habe ich nämlich all die erforderlichen Unterlagen eingereicht bzw. einreichen müssen.

Nun steht fest: Die Hilfekonferenz zur Bedarfsermittlung wird Ende Juli stattfinden.

Ich bin schon jetzt super aufgeregt!

Marc wird mich auf jeden Fall als Vertrauensperson zu der Hilfekonferenz begleiten. Dennoch werden wir uns die Tage noch einmal an die Asperger-Beratungsstelle wenden, um mit jemanden darüber sprechen zu können, was mich auf der Hilfekonferenz erwarten wird. In dem Brief wurde mir nämlich lediglich das Datum, die Uhrzeit und der Ort der Hilfekonferenz mitgeteilt. Das ist … hm … sagen wir mal … sehr überschaubar. Doch wenn ich erst einmal Genaueres über die Dauer, den Ablauf und die Fragen, die eventuell gestellt werden könnten, weiß, dann hoffe ich, dass auch ich dem Termin etwas entspannter entgegen sehen kann. :)

Nach der Hilfekonferenz werde ich selbstverständlich in einem ausführlichen Post berichten, wie es gelaufen ist und wie sich entschieden wurde.

Bis dahin wünsche ich euch noch viele, sonnige Tage.

Nadine